Ein Tag als Fliege

Von Anne K.


Es war ein sonniger Mittwochnachmittag und verbrachte meine Zeit damit, unter einem Apfelbaum zum liegen. Dabei betrachtete ich eine dicke Fliege, die an den Ästen umher summte. Es machte bestimmt Spaß, so herumzufliegen!


In diesem Augenblick hatte ich einen Wunsch auf der Zunge ich sprach ihn laut aus: „Ach, wäre ich doch eine Fliege!“. Ich schloss die Augen. Als sie wieder öffnete, erschien mir alles viel größer. Erschrocken dachte ich, alles hätte sich verändert. Ich wollte aufstehen, aber stattdessen flog ich in die Höhe. Jetzt erst merkte ich, dass ich mich verändert hatte. Ich war eine Fliege. Ich flog als erstes ein paar mal um den Baum, bis ich mich sicher fühlte, um zum See zu fliegen.


Dort setzte ich mich am Ufer auf einen Fliegenpilz. Ich betrachtete die Libellen, die so schön, und gleichzeitig so groß und beängstigend aussahen. Plötzlich zischte eine Zunge haarscharf an mir vorbei. Ich erschrak und flog ein Stückchen weiter fort. Dann erst bemerkte ich den dicken Frosch, der auf einem Stein saß. Ich flog schnell weiter, bevor der Frosch auf dumme Gedanken kam.

Als nächstes wollte ich zu den schönen Häusern in der Reihenhaussiedlung. Als ich bei dem ersten Haus angekommen war, stieß ich an eine unsichtbare Wand. Ich musste noch ein paar mal dagegen fliegen, bis ich merkte, dass es ein Fenster war. Dann bemerkte ich auch, dass das Fenster neben mir offen stand. Ich flog hinein und setzte mich auf das Klavier um mich auszuruhen. Plötzlich kam etwas dunkles auf mich herab. Ich konnte mich gerade noch in Sicherheit bringen und aus dem Fenster fliegen, da klatschte schon eine Fliegenklatsche auf die Stelle, wo ich vorhin gesessen hatte.


Der Tag war so anstrengend, dass ich gar keine Fliege mehr sein wollte. Ich schloss die Augen und wünschte mir wieder, ich zu sein. Als ich die Augen wieder öffnete, lag ich wieder unter dem Apfelbaum. Immer noch verwundert über das Ereignis, ging ich nach Hause.


Am Abend sagte mein Vater zu mir: „Wäre es nicht schöner, eine Fliege zu sein? Ohne Arbeit? Ohne alles?“ Ich antwortete lächelnd: „Das glaube ich nicht, denke mal an die Gefahren ...“

 

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Aufsatz in der 4. Klasse (sehr gut).

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